Eröffnung an „St. Nimmerlein“?
Im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage habe ich mich an den Bürgermeister gewandt, um mich auf den neuesten Sachstand hinsichtlich der Neumarkt-Planung bringen zu lassen. Die Antwort fiel nicht nur recht kurz, sondern auch dürftig aus. Der Tenor ist, „in Kürze“ werde man liefern – aber selbst das sei nicht so einfach …
Sandbox und Bürgerbeteiligung für die Katz?
Seit sich die interessierte Öffentlichkeit durch das Sandbox-Verfahren in die ersten Entwurfspläne einbringen konnte, ist schon viel Wasser die Lahn hinuntergeflossen. Mittlerweile steht die Sandbox – also das maßstäbliche Modell des Neumarkts – im Erdgeschoss des neuen Rathauses und staubt ein. Grund genug zu fragen, wie und wann es denn nun endlich weitergehen soll.
„Aufgrund der bekanntermaßen vielschichtigen Interessenlagen“ sei das alles nicht so einfach, so die Antwort des Bürgermeisters. Man prüfe weiterhin (!) die Entwürfe und wolle den Input der Marktbeschicker noch einfließen lassen. Außerdem sollten auch die Summer Games 2017 „wie geplant durchgeführt werden“ können.
Fazit: Diese für die Stadt so eminent wichtige Planung wird in weitere Prüfungsschleifen geschickt – und bis zum Spätsommer (wenn die Summer Games vorüber sein werden) passiert mal gar nichts. Dass sich bei vielen Beobachtern darüber den Eindruck einstellen muss, die Gestaltung des wichtigsten städtischen Platzes werde absichtlich weiter und weiter aufgeschoben, ist kein Wunder. Winkt doch den Gegnern eines parkfreien Neumarkts hierdurch die Chance, durch den Ablauf des Förderzeitraums bzw. durch den Verfall der möglichen Fördersumme alles so zu lassen, wie es ist: trist, grau, mit Autos zugestellt.