A _ Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr

Ein Bauvorhaben der Nachverdichtung

Auszug aus der planerischen Darstellung: Links die Holzheimer Straße, unten der Sandweg

Im Stadtteil Innenstadt plant ein Investor den Neubau gleich mehrerer Wohnhäuser.

Entstehen sollen ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus mit Staffelgeschoss – außerdem drei Doppelhäuser. Die Wohnungen summierten sich damit auf insgesamt elf Einheiten. Da hierfür zunächst der Gesamtflächennutzungsplan geändert werden musste, hat sich der Ausschuss mit dem Vorhaben intensiv beschäftigt. Auf Vorschlag der CDU sind für den (möglichen) weiteren Gang des Verfahrens noch Aufträge an die Baubehörden gestellt worden:

  • Kann der dort verlaufende und teils unterirdisch kanalisierte Großbach renaturiert und wieder an die Oberfläche geholt werden?
  • Besteht die Möglichkeit, einen Fußweg parallel zum (neuen) Bachverlauf anzulegen?
  • Wir wirken sich die (geplanten) Bauten auf die dort ausgewiesene Frischluftschneise aus?

Die Antworten auf diese Fragen werden in den weiteren Verlauf des Bauleitplanverfahrens (hierfür ist ein vorhabenbezogener Bebauungsplan beschlossen worden) aufgenommen. Durch die erfolgte Änderung des Gesamtflächennutzungsplans (nun handelt es nicht nicht mehr um Grünflächen, sondern um Wohnbauflächen) ist noch keine konkrete Vorenschtscheiddung getroffen worden. Im Zuge des weiteren Verfahrens werden noch viele Details zu beackern sein.

Brexit und Stadtmarketing

Quo vadis, Britannia?

Nachdem die Briten sich mit Mehrheit entschieden haben, die Europäische Union zu verlassen, besteht die Möglichkeit (und die Pflicht), sich um die Unternehmen zu bemühen, die gezwungen sind, zumindest Teile ihres Geschäfts auf das EU-Festland zu verlagern. Gerade die Stadt Limburg mit ihren zahlreichen infrastrukturellen Vorteilen und Angeboten ist für mögliche Ansiedlungen durchaus prädestiniert. Man muss sich darum aber auch passgenau bemühen.

Dieser Intention folgt ein Antrag der Stadtverordnetenversammlung vom 4. Juli 2016 – der verbunden worden ist mit dem Auftrag, das städtische Marketing zielgerichtet aufzufrischen. Die ersten Vorarbeiten sind nun im Ausschuss vorgestellt worden.

Um es vorsichtig auszudrücken: Aus dem Vortrag, den der Bürgermeister aus Kostengründen selbst präsentiert hatte, sind sehr viele Nachfragen entstanden. Denn das, was dort nun als erste Arbeitsgrundlage formuliert worden ist, bleibt sehr im Ungefähren und zählt nicht selten Fakten und Gewisseheiten auf, die in der heimischen Kommunalpolitik tatsächlich sattsam bekannt sind.

Auch die Darreichungsform selbst, die unüberschaubare Anzahl an Folien und besonders das teils (bewusst?) sehr unverständliche Consulting-Sprech mit „denglischen“ Wortungetümen trug nicht zum guten Gelingen des Vorhabens bei.

Positiv ist lediglich, dass der Magistrat sich nach teils sehr deutlicher Kritik an Inhalt und Fortgang bereiterklärt hat, bereits im März zu einer Zusammenkunft einzuladen. Hieran sollen dann neben den Autoren der Folien auch Vertreter der heimischen Wirtschaft teilnehmen und wertvolle – und unsetzbare – Hinweise und Forderungen liefern. Nachdem die Stadt durch eine sehr frühzeitige politische und finanzielle Initiative schon im Juli des Vorjahres in die Arbeit einsteigen konnte/sollte, darf nun der zeitliche Vorteil gegenüber konkurrierenden Kommunen und Regionen nicht verspielt werden.